2. bis 3. Juli 2006
Das etwa 2750 EinwohnerInnen zählende Koudum ist Teil der Gemeinde Nijefurd und liegt im Südwesten der Provinz Friesland in unmittelbarer Nähe des Ijsselmeeres. Das einstmals agrarisch geprägte Dorf entwickelte sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Gartenbaudorf mit überregionaler wirtschaftlicher Bedeutung und zu einem kommunalen behördlichen Zentrum. Eine Entwicklung, die 1984 mit der Gemeindegebietsreform ein jähes Ende nahm und Koudum nicht nur den Verlust seiner Funktion als Amtszentrum bescherte, sondern das gesamte politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Leben äußerst negativ beeinträchtigte – dramatischer Rückgang der Arbeitsplätze, Wegbrechen von Dienstleistungs-einrichtungen, Betriebsaufgaben, Abwanderung der Bevölkerung, leer stehende und verfallende Häuser und Geschäftslokale, keine Nachfrage nach Bauland …
Doch die Opferhaltung währte nur kurz. Bald regten sich da und dort kleine Initiativen, schlossen sich BürgerInnen zu Gruppen zusammen, wuchs ein immer dichteres Netzwerk, das ein Ziel verband: Koudum zu einem attraktiven Wohn-, Arbeits- und Freizeitraum mit polyfunktionalen Zentrumseinrichtungen für die gesamte Südwestregion Frieslands zu entwickeln. Eines der Schlüsselprojekte auf diesem erfolgreichen Weg war der Kauf von Land zur Errichtung des Neubaugebietes „Morraplan“, bestehend aus 130 Wohnungen, Ferienhäusern und permanent bewohnten Häusern, durch die Stiftung „Trochgean“ – auf eigenes finanzielles Risiko der Unternehmer und BürgerInnen. Der Mut wurde belohnt und induzierte einen Wohnimpuls, der die Bevölkerungszahlen steigen und die Wirtschaftskraft wachsen ließ.
Aus einer Vielzahl an aufeinander abgestimmten Maßnahmen und Projekten – aufbauend auf einem fundierten Zukunftskonzept und hohem Planungsniveau, getragen von einem effizienten Netzwerk aus BürgerInnen (Interessenverband „Dorpsbelangen“, Unternehmerverein, Stiftung „Trochgean“), PolitikerInnen und ExpertInnen und geprägt von Eigeninitiative, BürgerInnenengagement, Risiko-bereitschaft und nachhaltiger Orientierung – seien exemplarisch angeführt:
o Unterstützung für Existenzgründer durch eine Stiftung, der örtlichen Mühle und der Gartenbaubetriebe – auch im Hinblick auf ihre Identität stiftende Bedeutung
o Erhalt der weiterführenden Schule durch räumliche und inhaltliche Verschränkung mit lokaler Radio- und Fernsehstation, Bibliothek, Jugendtreff und Musikschule
o Erfolgreiches, kreatives Bemühen um Verbleib und Neuansiedlung wichtiger Dienstleistungseinrichtungen im sozialen, kulturellen und touristischen Bereich
o Verbesserung der Siedlungsentwicklung und des Ortsbilds sowie Umnutzung zahlreicher leer gefallener Gebäude, etwa zu einem Bildhauerzentrum und einer Pflegediensteinrichtung
o Bedürfnis gerechtes Wohnen und Arbeiten für Menschen mit geistigen oder körperlichen Handicaps sowie umfassende, qualitätvolle und menschen-gerechte Infrastrukturen für Senioren- und Kinderbetreuung
o Abgeschlossene Planung zur Errichtung einer Biogasanlage durch eine Bauerngemeinschaft zur Energieversorgung eines neuen Wohngebietes und bewusste Nutzung von Naturschutzprogrammen als Entwicklungspotenzial
o Entwicklungshilfepartnerschaft mit Tansania zum Know-how-Transfer und zur Errichtung einer Molkerei.
Sieganwärter und ausgezeichnet mit:
Europäischer Dorferneuerungspreis für ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität
Betzdorf, Luxemburg
Die Dorfentwicklungsmaßnahmen in Betzdorf zeigen eine große Vielfalt und spiegeln einerseits eine mutige eigenständige Gemeindeentwicklung, andererseits aber auch eine vielseitige interkommunale Zusammenarbeit wider. Allen Aktivitäten ist gemeinsam, dass sie auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet, von einer Bündelung der Kräfte und Ressourcen geprägt, von Visionen und Courage gekennzeichnet und von einer breiten Bürgerbeteiligung getragen sind. Die modellhaften und nachahmenswerten Projekte weisen eine hohe Planungsqualität auf und spannen einen weiten Bogen von Landschafts- und Naturschutz über Raumordnung, erneuerbare Energie und Soziales bis hin zu Bildung und Kultur.
Gurk, Kärnten, Österreich
Gurk darf sich zweifellos einer ganzheitlichen, nachhaltigen und mottogerechten Dorfentwicklung auf höchstem Niveau rühmen. So ist es gelungen, neben dem Kloster zu einer partnerschaftlichen, aber eigenständigen Entwicklung zu finden, die auf vorhandenen Stärken aufbaut. Das soziale Zusammenleben wird beispielhaft gestärkt. Das ökologische Bewusstsein mündet in mutige Pionierprojekte, die zudem zur Schaffung neuer Arbeitsplätze führen. Darüber hinaus hat man es verstanden, Dorf- und Regionalentwicklung beispielhaft zu vernetzen und daraus großen Nutzen zu ziehen.
Impulsregion 21, Salzburg, Österreich
Die „Impulsregion 21“, ein Netzwerk der Gemeinden Schleedorf, Mattsee und Neumarkt innerhalb des Salzburger Seenlandes, baut auf den bisherigen, durchaus beeindruckenden Dorferneuerungsaktivitäten der drei Gemeinden auf und überzeugt mit ihrer Fokussierung auf Stärken und Synergien mit deutlicher regionaler Ausstrahlung wie auch mit der Konzentration auf behutsame Aneignung und wirtschaftliche Nutzung der Landschaft im Bereich Erholung, Bio-Vermarktung und Gesundheitsvorsorge.
Lana, Südtirol, Italien
Die Dorferneuerung in Lana, basierend sowohl auf intensiver Bürgerbeteiligung als auch auf Expertenstudien, ist auf das Aufrechterhalten menschlicher Nähe in einem wachsenden Ort ausgerichtet. Der Wandel wird nicht als Gefahr gesehen, sondern als Chance, mit neuen Möglichkeiten auf heutige Bedürfnisse der Menschen zu reagieren. So werden zeitgemäße soziale Infrastrukturen für alle Alterskategorien bereitgestellt, Aktivitäten zur Ausländer- und Behindertenintegration gesetzt und „Kinderfreundliche Betriebe“ ausgezeichnet. Der Bau einer modernen öffentlichen Bibliothek mit angeschlossenen kulturellen Aktivitäten ist bezeichnend für den Stellenwert der Kultur und mit einer qualitätvollen zeitgemäßen Architektur bei öffentlichen Bauten beweist man Mut zu Neuem.
Latrop, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Latrop ist es auf herausragende Weise gelungen, aus einer peripheren Lage in einem Talschluss und aus einer niedergehenden ökonomischen Situation heraus den Wandel in eine neue Funktion als Chance zu sehen, sich neu zu positionieren und zu entwickeln. Die Anbindung der alten Landschafts- und Waldnutzung an heutige Wirtschafts- Lebensraum- und Erholungsfunktionen konnte erhalten bleiben und durch breite touristische Nutzung als neue, vorrangige Funktion ergänzt werden, wodurch die ökonomische Basis nachhaltig gesichert und die Lebensqualität deutlich erhöht wird.
Launsbach, Hessen, Deutschland
Aufbauend auf einem bemerkenswerten bürgerschaftlichen Engagement, konzentrieren sich die einzelnen Projekte auf das Ziel, allen BürgerInnen ein Höchstmaß an Lebensqualität zu gewährleisten. Die beispielhafte Vernetzung der sozialen und soziokulturellen Aktivitäten mit Generationen übergreifenden Patenschaften erweist sich als faszinierende Stärke und stellt im Standortwettbewerb um junge Familien ein gewichtiges Argument dar. Der bewusste Umgang mit einer Kulturlandschaft, in der die Land- und Forstwirtschaft keine Rolle mehr spielt, zeigt eine zukunftsfähige Alternative auf.
Pinnow, Brandenburg, Deutschland
Die Dorferneuerung in Pinnow, basierend auf einem Gemeindeentwicklungsplan, präsentiert sich insgesamt als nachhaltig und alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche umfassend. Besonders hervorzuheben sind das gelungene Ankämpfen gegen eine drohende Depression, der vernetzte Projektsansatz zu einem harmonischen und stimmigen Ganzen, der Aufbau standortgemäßer Erwerbsmöglichkeiten, die Revitalisierung alter Bausubstanzen, der Umgang mit benachteiligten Menschen und die vielfältigen touristischen Aktivitäten.
Posterstein, Thüringen, Deutschland
Posterstein weiß in allen relevanten Bereichen einer nachhaltigen Dorfentwicklung mit Musterprojekten und Erfolgsmeldungen aufzuwarten – mit einer zukunftsorientierten Landwirtschaft mit Zielrichtung erneuerbare Energie und Produktionsnischen, vielseitigen Handwerks- und Gewerbebetrieben, reichhaltigen Kulturangeboten bis hin zu einem regen Vereinsleben in einem qualitativ hochwertigen Wohnstandort. Besonders hervorzuheben ist die Bereitschaft der BürgerInnen, bei der Neugestaltung von Gemeinschaftsanlagen unentgeltlich mitzuarbeiten und mit Kopf und Händen den Wandel als Chance zu nutzen.
Schwarzach, Vorarlberg, Österreich
Schwarzach besticht in mehrfacher Hinsicht, allem voran aber mit herausragender Qualität im Bereich der Raumentwicklung. Potenziale und Probleme des urbanistischen Wandels werden nicht nur gesehen, sondern als Chance genutzt. Gedankliches Modell ist ein polyfunktionaler, polyzentrischer, eng mit der offenen Kulturlandschaft verflochtener Lebensentfaltungsraum. Ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt und den Ressourcen limitiert Verdichtung und Intensivierung der baulichen Entwicklung. Eine architektonisch sehr anspruchsvolle Gestaltung, die konsequente Unterstützung und Förderung der Nutzung von Alternativenergien und positive Perspektiven für die lokale Wirtschaft durch ein landesweit bedeutsames und international prämiiertes Medienzentrum und das Halten ansässiger Qualitätsbetriebe in der Gemeinde sind weitere Glanzlichter.
Tápiógyörgye, Ungarn
In Tapiogyörgy ist es auf herausragende Weise gelungen, die eigenen Stärken zu erkennen, daraus ein schlüssiges Konzept für eine nachhaltige Entwicklung zu entwerfen, die vorhandenen Mittel zielgerichtet und höchst effektiv einzusetzen, die Eigeninitiativen auffallend zu stärken, einen wichtigen Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit zu setzen und nicht zuletzt auch ökologischen Ansprüchen in einem überdurchschnittlichen Maße gerecht zu werden.
Ybbsitz, Niederösterreich, Österreich
Die Gemeinde Ybbsitz versteht es in beeindruckender Manier, rund um das Leitbild der Schmiedekunst – aufbauend auf den energetischen Voraussetzungen der Wasserkraft und in intensiver Auseinandersetzung mit Geschichte, Siedlungsstruktur und kulturell-ökonomischen Grundlagen – eine ganzheitliche und umfassende Dorferneuerung zu realisieren. In Ergänzung dazu konzentrieren sich Engagement und zahlreiche Aktivitäten darauf, die Schmiedekunst über das Haus Ferrum erlebnistouristisch aufzubereiten und mit den restaurierten Schmiedehämmern in das Gesamtkonzept der Eisenstraße einzubinden.
Europäischer Dorferneuerungspreis für besondere Leistungen in einzelnen oder mehreren Bereichen der Dorfentwicklung
Almenland, Steiermark, Österreich
Mit einem der besten Leader-Projekte Österreichs setzt das Almenland auf den Aufbau von regionalen Qualitätsmarken. Von dieser Strategie profitieren Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Gastronomie durch zusätzliche Wertschöpfung und stabilere Arbeitsplätze sowie eine intakte Umwelt.
Artland, Niedersachsen, Deutschland
Die herausragende Leistung besteht allem voran darin, leer fallende bzw. leer gefallene, jahrhunderte alte und einzigartige Bauernhöfe unter Wahrung der baukulturellen Substanz und der umgebenden idealtypischen Parklandschaft erfolgreich umzunutzen und über neue Wertschöpfungen lebensfähig zu halten.
Baltów, Swietokrzyskie, Polen
Baltów zeichnet sich vorrangig dadurch aus, dass es gelungen ist, durch unternehmerisches Handeln und Eigeninitiative die wirtschaftliche Situation der Gemeinde in einer sehr peripheren Lage spürbar zu verbessern. Es ist ein nachahmenswertes Beispiel insbesondere für Gemeinden, die in einer resignativen Grundstimmung verharren.
Bröbberow, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Der Gemeinde ist es auf beeindruckende Weise gelungen, eine neue dörfliche Gemeinschaft aufzubauen und mit umfassenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Qualitäten auszustatten sowie ihre landschaftlichen Potenziale zur Nutzung als Erholungsraum und zur Entwicklung eines Naturerlebnistourismus umzugestalten.
Falkenstein, Gemeinden Neustadt im Vogtland und Oberlauterbach, Sachsen, Deutschland
Falkenstein überzeugt mit umfassenden Infrastrukturmaßnahmen, der Revitalisierung des Ritterguts „Adlershof“ mit dem integrierten Natur- und Umweltzentrum Vogtland, der Wiederbelebung von verschiedensten Festen, dem hohen Eigenleistungsanteil bei Projektsumsetzungen und der Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen zur Verbesserung der soziokulturellen und sozialen Qualitäten.
Fraczków, Opole, Polen
Fraczków zeichnet sich durch große Leistungen in der Umnutzung und Weiterentwicklung ererbter Strukturen aus. Der Wandel wird als Chance begriffen, verloren gegangene kulturelle Qualitäten durch ein Dorfzentrum neu zu schaffen bzw. wiederzugewinnen. Dass dabei aus dem Bestand der baulichen Strukturen der sozialistischen Zeit heraus- und weiterentwickelt wird, ist besonders positiv zu bewerten.
Hünningen, Deutschsprachige Gemeinschaft, Belgien
Auf Basis einer intakten Dorfgemeinschaft und aufbauend auf der Kenntnis der eigenen, durchaus schwierigen Vergangenheit, wurden vielfältige Ideen eigenständig entwickelt und unter Mitwirkung zahlreicher engagierter DorfbewohnerInnen schrittweise umgesetzt. Beispiele dafür sind die Schaffung von Vereinslokalitäten und die Errichtung von Kulturrouten.
Konken, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Konken beeindruckt vor allem mit dem „Haus der kulinarischen Landstraße“ als Zentrum der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte und sichtbarem Zeichen der Dorferneuerung, der Umnutzung landwirtschaftlicher Anwesen in der Ortsmitte für Wohnzwecke, mit einem Jugendtreff, der auf Eigeninitiative der Dorfjugend entstand, sowie einem aktiven Vereinsleben.
Kovárov, Pisek, Tschechien
Kovárov darf als besonders beispielhaft für eine erfolgreiche ländliche Erneuerung auf Basis der Pflege und Entwicklung kultureller Werte angesehen werden. Höchste Anerkennung verdienen auch die vielfältigen Aktivitäten im sozialen Bereich, insbesondere für Kinder, Jugendliche und ältere DorfbewohnerInnen, die wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität beitragen.
Langenstein, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Langenstein beeindruckt mit dem Aufbau einer „neuen Landwirtschaft“, geprägt von den Schwerpunkten Naturschutz und Landschaftspflege, dem Erhalt von Traditionsbetrieben, der Errichtung eines neuen Gewerbegebiets, der Schaffung von sozialen Einrichtungen für benachteiligte Menschen, einem reichhaltigen Vereinsleben in einem hochwertigen Wohnstandort sowie mit seinem respektvollen Umgang mit der eigenen Geschichte, wie Burg, Schloss, Wohnhöhlen und die Gedenkstätte „Zweibergen“ beweisen.
Les Bons Villers, Wallonie, Belgien
Das Wettbewerbsmotto „Wandel als Chance“ wird in Les Bons Villers bereits vielfältig und kreativ gelebt. Die hervorragenden Leistungen im sozialen und kulturellen Bereich, die nur auf der Basis von großem bürgerschaftlichen Engagement entstehen konnten, sowie die Bemühungen um eine nachhaltige Weiterentwicklung der Landwirtschaft und Kulturlandschaft sind Impulsgeber über das Gemeindegebiet hinaus.
Lupburg, Bayern, Deutschland
Lupburg besticht durch seine mediterran anmutende Lage auf der Jura-Hochebene und zeichnet sich mottogerecht durch besondere Leistungen in den Bereichen der Bewusstseinsbildung mit den Instrumenten „Bürgerwerkstatt“ und „Dorfinszenierung“, der baulichen Erneuerung der Ortsmitte um den dominanten Burgberg, des behutsamen Umgangs mit Natur und Landschaft und durch ein aktives Vereinsleben aus.
Neutal, Burgenland, Österreich
Die besondere Leistung in Neutal besteht in der Entwicklung von einem Kleinbauern- über ein Ofenmaurerdorf zu einem bedeutenden Betriebsstandort mit qualitätvollen Arbeitsplätzen, insbesondere im Bereich moderner Technologien. Damit wird nicht nur die Wirtschaftskraft gestärkt, sondern auch die Lebensqualität verbessert, zumal ganz im Sinne der Nachhaltigkeit Pendlerbewegungen deutlich reduziert wurden.
Podsreda, Slowenien
Podsreda ist es im Schatten der bekannten Burg gelungen, den Ortskern zu einem attraktiven Lebensraum umzugestalten, der durch die Ansiedelung kleiner Betriebe auch wirtschaftliche Effekte zeitigt und touristische Nutzungsmöglichkeiten für die Zukunft bietet.
Lobende Anerkennung besonderer Leistungen:
Bohnental, Gemeinden Tholey und Schmelz, Saarland, Deutschland
Besonders anzuerkennen sind die breite Bürgerbeteiligung und das Engagement, mit dem das Projekt Bohnenetal gestartet wurde. Diverse Pilotprojekte zeigen das hohe Niveau des Prozesses und lassen einen erfolgreichen Verlauf erwarten. Interessant und gelungen sind die mit viel Eigeninitiative entstanden Gemeinschaftshäuser und Schutzhütten.
Boretice, Südmähren, Tschechien
Boretice zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Aufbruchstimmung aus, die sich in vielen Projekten, die miteinander in Verbindung stehen, manifestiert – allem voran die Entwicklung des Weintourismus in der Kellergasse, der gepaart ist mit der Revitalisierung des Kulturhauses, der Umnutzung der ehemaligen LPG, Landschaftssanierungen und einem geplanten Flugplatz.
Schwendau, Tirol, Österreich
Schwendau hat sich dem Leitbild eines traditionsgeleiteten und zugleich zukunftsorientierten alpinen Dorfes verschrieben. Zahlreiche Kleinprojekte, die von aktiven GemeindebürgerInnen, darunter auch ein bemerkenswerter Anteil an Kindern und Jugendlichen, initiiert und umgesetzt wurden, zeugen davon, dass Schwendau seine Potenziale bewahren und entwickeln wird.
Vlachovo, Slowakei
Vlachovo stellt sich auf bemerkenswerte Weise der großen Herausforderung, seine baukulturellen und landschaftlichen Qualitäten in Verbindung mit sanftem Tourismus weiter zu entwickeln. Vielen Einzelprojekte wie Schlosssanierung und Teichrenaturierung lassen bereits Erfolg versprechende Ansätze erkennen, fachliche Betreuung und ausgeprägtes bürgerschaftliches Engagement sind weitere große Pluspunkte.